Donnerstag, 23. Januar 2014

 
Was für ein Behördenwahnsinn!

Was in den letzten zwei Wochen zwei berliner Maurern passiert ist, dass darf man doch eigentlich keinem erzählen. Es ist sowas von unglaublich, aber trotzdem nur allzu wahr.

Die Geschichte:
Beide arbeiten in der selben Firma erst seit kurzer Zeit, sie sind Vater und Sohn. Bereits das erste Gehalt kommt verspätet, das zweite sogar 8 Tage zu spät, selbst das Weihnachtsfest droht an den fehlenden Löhnen zu scheitern. Doch hilft jemand der Familie? Nein, man kann doch die Familie anpumpen! Der Arbeitgeber kündigt Beide zeitgleich und nun geht es erst richtig los. Natürlich wird auch der Dezemberlohn nicht gezahlt, ja schlimmer noch, der Arbeitgeber bestreitet nun erbrachte Überstunden und erklärt über WhatApp, dass er derzeit nicht zahlen könne, sondern erst,wenn einer seiner Auftraggeber zahlt. Was macht nun die Familie der beiden Maurer?


Noch im Dezember melden sich Beide gemeinsam beim Arbeitsamt und erhalten einen gemeinsamen Termin, um die Unterlagen zur Berechnung, des Arbeitslosengeldes einzureichen, dieser war nun in dieser Woche. Es ist schon unverständlich, dass man in einen anderen Bezirk fahren muss, um diese Unterlagen einzureichen. Doch natürlich tut man es, auch wenn der Arbeitgeber die Arbeitsbescheinigung, wie erwartet, nicht zurück gesandt hat.

Eine merklich überforderte Angestellte weigert sich, die Unterlagen des Sohnes anzunehmen, denn auf der Terminbestätigung stehe ja nur der Vater. Muss man nicht verstehen! Die Männer werden beinahe beschuldigt, für die fehlende Arbeitsbescheinigung verantwortlich zu sein. Müssen dort direkt eine Erklärung unterschreiben, warum das nun passiert ist und sollen einen Krankenkassenverlauf beibringen. OK, der wird, soweit es möglich ist auch beantragt, doch hilft das?

Heute nun hatte der Sohn einen Termin beim Arbeitsberater. Doch das einzig erfreuliche ist, dass er dort ein Stellenangebot erhalten hat. Das er sich genau auf dieses Angebot bereits, ohne bereits eine Rückantwort erhalten zu haben, per Email beworben  hat, das ist nun reiner Zufall. Auch die Angestellte, die bei der Anmeldung Unterlagen entgegen genommen hat,  verlangt neben den Lohnabrechnungen einen Nachweis darüber, dass der Arbeitgeber die Sozialabgaben geleistet hätte. Ja schlimmer noch, erklärt ihm, dass wenn dieses nicht passiert ist, hätte er keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Wo sind wir denn? Natürlich hat er Anspruch, aber warum sind diese Leute so schlecht geschult? Einen Termin, um seine Unterlagen abzugeben erhält er erst im Februar! Was glaubt man, wie ein junger Mensch, so seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen soll?

Die vorgelegte Erklärung des ehemaligen Arbeitgebers interessiert niemanden. Mich würde es nicht wundern, wenn man an diesen Arbeitgeber auch noch arbeitsuchende Maurer schicken würde, denn er würde sie brauchen. Dem Amt kann es ja egal sein und solange der von sich aus nichts unternimmt, dann tut auch niemand etwas. 

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